Novalis (Band)
Novalis (Band)
Heino Schünzel (Bass) und Hans-Jürgen Lüdecke (Gitarre), die sich aus der Band Marquis kannten, lernten 1971 Jürgen Wenzel (Gesang) kennen und suchten per Hamburger Abendblatt für ein neues Bandprojekt einen Organisten und einen Schlagzeuger. Hinzu kamen über eine Zeitungsannonce Lutz Rahn (Orgel), der zuvor in der Band Capricorn gespielt hatte und Hartwig Biereichel (Drums), der Banderfahrungen durch Greenlight hatte. Hinzu gesellte sich noch für kurze Zeit (Herbst 1975) Carlo Karges (Gitarre) von Tomorrows’s Gift, während Hans-Jürgen Lüdecke schon bald das in Gründung befindliche Projekt verließ. Der Name des Projekts: Novalis.
Mit der LP Banished Bridge erschien 1973 das Debüt-Album der Gruppe, das von Jochen Petersen produziert worden ist. Zu englischen, von Jürgen Wenzel verfassten Texten komponierten Novalis eine orgelbetonte Rockmusik, die mit Pink Floyd und King Crimson verglichen worden ist sowie Vorbilder wie Yes und Emmerson Lake & Palmer erkennen lässt. Das Album wurde vom Brain-Label, einem in der in der Krautrock-Szene sehr aktiven Label und Tochterunternehmen von Metronome Records vertrieben.
Als neuer Gitarrist wurde Detlef Job verpflichtet, der bei Ashby gespielt hatte und Novalis bis zur Auflösung 1985 treu blieb. Unstimmigkeiten in der Gruppe führten 1974 zu einer Trennung mit Frontman Jürgen Wenzel (Gesang), für ihn wurde etwas später Carlo Karges verpflichtet, den die Band aus der Gründungszeit kannte. Darüber hinaus wechselte man den Produzenten, für Petersen kam 1974 Achim Reichel, der u.a. The Rattles produziert hatte und Novalis dazu anregte, auf deutsch zu singen. Ein frühes Ergebnis dieser Entscheidung waren die Novalis-Klassiker »Es färbte sich die Wiese grün« (Text von Georg Philipp Friedrich von Hardenberg, der unter dem Pseudonym Novalis bekannt geworden ist) und »Wer Schmetterlinge lachen hört« (Text von Karges). Beide Songs erscheinen auf der zweiten, 1775 veröffentlichten LP Novalis.
Nach dem Weggang von Jürgen Wenzel fehlte der Band ein Lead-Sänger, die Gesangsparts wurden wechselseitig von den übrigen Instrumentalisten übernommen. Das dritte Album in der Besetzung Job, Rahn, Schünzel und Biereichel erschien unter dem Namen Sommerabend im Jahr 1976. Dieses Album verschaffte der Band landesweite Anerkennung und den finanziellen Durchbruch.
Mitte 1976 konnte Fred Mühlböck (Gesang, Gitarre) verpflichtet werden, vier Jahre später verließ der Bassist Heino Schünzel die Band. Für ihn kam 1983 bis zur Bandauflösung Hinrich Schneider (Bass). Die Ende der 70er Jahre erschienenen Alben Sommerabend (1976), Brandung (1977) und Vielleicht bist du ein Clown? (1978) werden als die erfolgreichsten Alben der Gruppe bezeichnet, mit denen die Band sogar eine gewisse internationale Beachtung erreichen konnte.
Alben
- 1973 − Banished Bridge
- 1975 − Novalis
- 1976 − Sommerabend
- 1977 − Brandung
- 1978 − Vielleicht bist du ein Clown?
- 1979 − Flossenengel
- 1981 − Augenblicke
- 1982 − Neumond
- 1983 − Sterntaucher
- 1984 − Bumerang
- 1985 − Nach uns die Flut
- 1993 − Novalis lebt! (Live)
- 2009 − Letztes Konzert 1984 (Live)
- 2017 − Schmetterlinge (Box-Set)
Formanalysen:
Wer Schmetterlinge lachen hört (1975)
Quelle der Videos: YouTube.
Es färbte sich die Wiese grün (1975)
Quelle der Videos: YouTube.
Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren (1976)
Quelle der Videos: YouTube.
Der Geigenspieler (1978)
Quelle der Videos: YouTube.
Vielleicht bin ich ein Clown (1978)
Quelle der Videos: YouTube.
Erstellung des Beitrags: 12. Mai 2019
Letzte Änderung des Beitrags am 12. Mai 2019